Ohne Zielsystem fehlt der Kompass und damit die Klarheit, wohin die Reise gehen soll.

Das Zielsystem als unverzichtbarer Orientierungspunkt

Ohne Zielsystem fehlt die Orientierung und auch die Einigung unter den Beteiligten, welches der anzustrebende Zielzustand sein soll. Das hat gravierende Folgen. Fehlende Orientierung führt zu beliebigen Massnahmen und zu fehlender Abstimmung zwischen den Akteuren. Dies führt unweigerlich zu Konflikten, weil sich verschiedene Interessen und damit verbundene Vorstellungen über das Endergebnis zuwiderlaufen. Der notwendige Prozess des Aushandelns über Priorisierungen bei Zielkonflikten bleibt aus.

Das Aushandeln eines Zielsystems unter divergierenden Akteuren ist aufwendig. Unparteiliche Moderierende und methodenbasierte Verhandlungen haben sich dabei bewährt. Ein Beispiel für divergierende Standpunkte sind beispielsweise die UN-Klimaverhandlungen. Alle Interessen müssen auf den Tisch. Es muss ein Ausgleich zwischen Risiken, Chancen, Kosten von Handlungen und unterlassenen Handlungen gefunden werden. Ohne gemeinsame Zielsetzung kann es kein koordiniertes Vorgehen zur Zielerreichung geben.

Ist diese erste Hürde, das Bestimmen eines gemeinsamen Zielrahmens gemeistert, ergeben sich daraus wesentliche Vorteile, was oft zu einem unerwarteten Schub führt:

  • Gemeinsames Verständnis, wie der anzustrebende Zielzustand aussieht
  • Gemeinsames Verständnis über Treiber
  • Voraussetzung für verursachergerechte Kostenverteilung
  • Transparenz über die Risiken, entstehende Chancen und Kostenverteilung
  • Eigene Interessen sind in das Verhandlungsresultat eingeflossen und wurden berücksichtigt
  • Verbindliche Vereinbarung zu Beitragspflichten und neu entstehenden Vorteilen
  • Es wird beurteilbar, ob bestehende Aktivitäten zielführend sind oder schädigend
  • Messbarkeit und Wirkungslogik von Aktionsplänen in Bezug auf das definierte Zielsystem
  • Wissensaustausch und Kooperationen bezüglich kniffligen Fragestellungen